Montag, 19. Januar 2015

Geburtsbericht - Besser spät als nie

Hallo meine Liebsten,

Jetzt aber!!! 
Am 26.12.2014 war es soweit! Unser Weihnachtswunder erblickte das Licht der Welt. Da aller Anfang und die Eingewöhnung ganz schön aufregend ist komme ich leider jetzt erst dazu  zu berichten wie es lief. 

Aber von vorne! 



Wer mir folgt wusste das ich spätestens am ET eingeleitet werden sollte wegen des Gestationsdiabetes. Um 9 Uhr früh sollten wir uns also am 26.12.2014 im Krankenhaus vorstellen. Tja, es kam zuerst anders. Nachts um 2 Uhr platzte meine Fruchtblase beim nächtlichen Toilettengang. Also Mann geweckt, Tasche gekrallt und los in die Klinik. Ich habe mich so gefreut! Schließlich ging ich davon aus mein Traum einer spontanen Geburt ohne Einleitung würde erfüllt werden...

In der Klinik angekommen gegen Dreiviertel 3 wurde ich zunächst untersucht. Wehen, Muttermund rund 2-3 cm eröffnet. Wir durften uns im Wehenzimmer noch etwas zur Ruhe legen. Um 7 Uhr erneute Untersuchung. Weitere Wehen aber keine Änderung am Muttermundbefund. Es wurde entschieden doch eine viertelte Tablette zur Einleitung zu geben. Nun gut... Die Wehen Wurden dementsprechend stärker. Gegen 13-14 Uhr hatte ich einen schmerzlichen Tiefpunkt erreicht. Den ganzen Tag nix gegessen, kraftlos und von richtig heftigen Wehen geplagt entschieden wir uns für eine PDA. Mit der ging es mir einige Stunden etwas besser! Aber sie ließ irgendwann nach und keiner tauschte meine Ersatzspritze aus :( Einige Stunden später war mein Muttermund komplett eröffnet. Der kleine Mann wollte jedoch nicht richtig ins Becken rutschen. Schon da kam der Kaiserschnitt das erste Mal auf den Tisch. Ich lehnte ab. Wir versuchen es weitere Stunden mit verschiedenen Lagerungen etc. und einer hohen Dosis Wehentropf. Leider geschah nix. Also musste ich irgendwann aufgeben. 


Da die Fruchtblase gegangen war hatte ich bereits mehrmals Antibiotika über die Vene bekommen. In der Klinik - mittlerweile weiß ich das es vielerorts anders gehandhabt wird - sagte man mir man solle 24 Stunden nach Blasensprung entbinden wegen Gefahr einer Fruchtwasservergiftung. Ich fragte nach ob ich eine reale Chance hätte das mein Schatz innerhalb der letzten 1,5-2 Stunden den Weg allein findet. Als dies eher verneint wurde gab ich auf. Zum Kaiserschnitt selbst werde ich nicht viel sagen. Es war für mich so oder so schlimm und traumatisch weil mein persönlicher Alptraum es nicht natürlich zu Ende bringen zu können wahr wurde. Schmerzen hatte ich keine beim Eingriff - Das sei allen versichert die sich fürchten. Näher werde ich jedoch nicht auf kleinere Komplikationen und Ärgernisse eingehen. 
Es war sowieso alles vergessen als wir unser Wunder in den Armen hielten. Um 21:46 kam unser kleiner Jonas auf die Welt. Er wog - trotz aller dramatischen Befürchtungen wegen des Gestationsdiabetes- "nur" 3620 Gramm. Angeblich hatte er 55 cm. Jedoch stellten wir bei der U3 fest das man sich definitiv vermessen haben musste. Dort hatte er nämlich erst 55 cm. Aber vollkommen egal! 


Nach nur 3 Tagen ging ich nachhause und seitdem wohnt unser kleiner Mann bei uns :) Das schönste Gefühl der Welt! Auch wenns anfangs unwirklich scheint :) 

Hoffentlich komm ich bald wieder öfter dazu hier zu posten. So ein Menschlein kostet schon einiges an Zeit und Aufmerksamkeit. Aber es gibt nix was ich lieber täte als ihm diese zu schenken! 

In diesen Sinne,
Bis bald! 

Eure BabyInside